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OV Hollenstedt

Grüne in der Samtgemeinde Hollenstedt

Kein Umdenken - viele Echos

Seit nunmehr neun Monaten fand keine Hollenstedter Samtgemeinde-ratssitzung statt. Mehrfach wurden geplante Termine verschoben. Der Samtgemeinderat tagte schließlich am 27.04. als Video-Konferenz mit umfangreicher Tagesordnung vier Stunden lang - rekordverdächtig. Eine Resolution zur Umwandlung der Oberschule in eine Integrierte Gesamtschule wurde einstimmig beschlossen. Der Haushalt 2021/22 wurde verabschiedet. Von  neun Ratsmitgliedern bekam er keine Unterstützung, auch von der  Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nicht.

Erneut gab es bei einer Online-Sitzung der Samtgemeinde technische Probleme. Echos und Rückkopplungen im Küsterhaus erschwerten z. T. erheblich die ohnehin schon schwierige Kommunikation. Keine leichte Aufgabe hatte dabei der Vorsitzende des Samtgemeinderates, da die Verwaltung nicht für die störungsfreie Technik gesorgt hatte und dies bei einer vielfältigen Tagesordnung.

Der Standort für das zukünftige Samtgemeinderathaus an der Moisburger Straße auf dem ehemaligen Gärtnereigelände wurde vom Rat akzeptiert. Die Verwaltung wurde beauftragt, die nächsten Schritte einzuleiten und ein Finanzierungskonzept für einen Bau zu entwickeln.

Seitdem eine Studie zur Schullandschaft im Landkreis Harburg vorliegt, hat sich das Grüne Samtgemeinderatsmitglied Ruth Alpers für eine Resolution intensiv eingesetzt. Ziel ihrer Initiative ist es, die Oberschule in Hollenstedt in eine Integrierte Gesamtschule umzuwandeln. Die IGS ist für viele Eltern eine attraktive Schulform. Die Anmeldezahlen sind sehr hoch, so dass viele Kinder für ihre Wunschschule leider keinen Platz erhalten können. Die Resolution wurde einstimmig angenommen.

Auch die Ausgaben für die Entwicklung eines Feuerwehrbedarfsplans fand die Zustimmung des Rates. Hierbei sollte nach Auffassung der Grünen-Fraktion die mögliche Fusion der FFW Drestedt und Wenzendorf im Zentrum stehen.
Die Beschaffung von Mannschaftstransportfahrzeugen (MTF) ist seit drei Jahren schon eine Neverending Story. Das Grüne Ratsmitglied Manfred Thiel stellte den Antrag, die bereits seit 2019 versprochenen Gelder für die FFW Regesbostel und Appel nun endlich jeweils mit maximal 40.000 € ohne Sperrvermerk bereitzustellen. Der Antrag wurde abgelehnt.

Wichtigster Tagesordnungspunkt war der Haushaltsplan 2021/22. Wegen der enormen Baukostensteigerungen im Bereich der Kindergärten von insgesamt ca. 800.000 € wurde die Samtgemeinderatssitzung im März vertagt. Die Grünen Fraktion forderte wieder mal eine Prioritätenliste für Investitionsprojekte und empfahl, die Baumaßnahme in Halvesbostel zurückzustellen. Dort werden die wenigsten Betreuungsplätze geschaffen, bei enormer Kostensteigerung von ca. 42 %. Alles gleichzeitig ginge nicht.
Die zusätzlichen Sitzungstermine des Umwelt-, Bau- und Ordnungsausschusses sowie des Finanzausschusses hätte man sich getrost schenken können. Der SGA beschloss nämlich eine Woche zuvor eine Vielzahl von Auftragsvergaben für den Bau des Ein-Gruppen-Kindergartens in Halvesbostel. Halvesbostel first!

Der Schuldenstand der Samtgemeinde explodiert. Vor drei Jahren lag er noch bei 4,5 Mio. €, am Ende dieses Jahres werden es ca. 9,5 Mio. sein. Die Schulden steigen pro Einwohner*in im Jahr 2019 von 413 € bis 2021 auf 812 €. Der Grüne Haushaltsexperte Manfred Thiel begründet die Ablehnung seiner Fraktion zum Haushalt: „Beim Bauen haben wir in der Samtgemeinde offenbar kein gutes Händchen. Planungskosten hier, Planungskosten da: Samtgemeinderathaus, Schule Moisburg, Freibad, Feuerwehrgerätehaus Wenzendorf/Drestedt: Mit großem Unbehagen sehen wir Grünen kaum Spielräume und Handlungsfähigkeit für zukünftige notwendige Investitionen. Eine politische Abwägung zwischen Kosten-Nutzen sowie ein Investitionsplan sind nicht erkennbar.“

Die Kreiszeitung Wochenblatt Nord Heide berichtet am 21.04.2021 auf Seite 13 über die außergewöhnlichen Kostensteigerungen beim Kita-Bau:
Baukosten explodieren, weil die Branche am Boden liegt

update 20.05.2021
Am 19.05.2021 berichtet die Kreiszeitung Wochenblatt Nord Heide auf Seite 14 über die Empfehlung des Samtgemeinderates, das neue Rathaus auf dem alten Gärtnereigelände zu planen.
Neuen Rathaus-Standort beschlossen

update 04.06.2021
Über die Kostenexplosion beim Bau des erweiterten Feuerwehrgerätehauses ins Halvesbostel berichtet am 02.06.2021 auf seite 20 die Kreiszeitung Wochenblatt Nord Heide:
Samtgemeinde bleibt auf den Mehrkosten sitzen

update 10.06.2021
Erneut berichtet die Kreiszeitung Wochenblatt Nord Heide am 09.06.2021 auf Seite 22 über die Samtgemeinderatssitzung. Dabei steht die ständig verhinderte und verschobene Anschaffung der Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) im Fokus der Berichterstattung.
Vor der MTF-Anschaffung wird ein Konzept erarbeitet



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