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OV Hollenstedt

Grüne in der Samtgemeinde Hollenstedt

Windkraft ade?

Der Wenzendorfer Gemeinderat tagte am Donnerstag, dem 05.02. Im Vordergrund der öffentlichen Beratung, die relativ gut besucht war, stand das „Sondergebiet Windenergieanlagen Wennerstorf“. Bei diesem Tagesordnungspunkttat sich unsere Grünen-Fraktion sehr schwer und stimmte zu den Vorschlägen unterschiedlich ab.

Die beendeten Erschließungs- und Straßenbaumaßnahmen im Max-Schmeling-Weg und im Hasenkamp verlangen inzwischen eine Abrechnung. Diese wurde einstimmig auf den Weg gebracht. Die gemeindlichen Investitionen in diesen Straßenausbau fressen nun die Erlöse aus dem Verkauf der Schmeling-Immobilie fast auf.

Auch über eine Pachtverlängerung der Nutzung des Waldsportplatzes für den TUS Jahn Hollenstedt-Wenzendorf gab es Einvernehmen. Der Sportverein leistet wichtige Aufgaben in der Samtgemeinde, so dass der Verein das Sportgelände weiterhin langfristig kostenlos nutzen darf. Einen Vertrag bereitet der Bürgermeister vor.

 

Die Debatte um das Repowering der Windkraftanlagen in Wennerstorf nahm den größten Anteil der Sitzung in Anspruch.
Zur Geschichte: Im November 2013 stellten Vertreter der ABO Wind, die die vier Windkraftanlagen in Wennerstorf betreiben, ihr Repowering-Projekt dem Bürgermeister und seinem Stellvertreter vor. Erst im September 2014, als es um die Stellungnahme der Gemeinde zum Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogramms ging, wurde der Rat über die Absicht der ABO Wind informiert, anstelle der vier 100 Meter hohen Anlagen drei fast 200 Meter hohe zu bauen. Bei einem Abstand von ca. 650 Metern zur Wohnbebauung sind solche Anlagen erdrückende Eingriffe ins Landschaftsbild.

In der Diskussion um einen Aufstellungsbeschluss und eine Veränderungssperre soll der Gemeinde im Rahmen der Bauplanung die Möglichkeit gegeben werden, eine Höhenbegrenzung zu beschließen. GRÜNEN-Ratsmitglied Christiane Melbeck befürwortete diesen Weg der Gestaltungsmöglichkeit für die Gemeinde.

GRÜNEN-Ratsmitglied Manfred Thiel verwies hingegen auf die ungenügende Bürgerbeteiligung, die fehlenden Informationen und die plötzliche Eile und beantragte, dass der anwesende Vertreter der ABO Wind über das Projekt berichten dürfe. Alle bisherigen Unternehmen, die sich im Wennerstorfer Gewerbegebiet ansiedelten, präsentierten sich bisher in den Ratssitzungen. Eine Abwägung kann dann sinnvoll durchgeführt werden. Der Antrag wurde von der Mehrheitsgruppe abgelehnt.

Nicht nur die Möglichkeit eines Städtebaulichen Vertrags mit dem Investor und wirtschaftliche Vorteile für die Gemeinde nannte Ratsmitglied Thiel, sondern er ging auch auf die vom Bund und dem Land vorgesehene Energiewende nach der Reaktorkatastrophe in Japan ein. Schließlich sehe er in dem Vorgehen der Mehrheitsgruppe eher eine Verhinderung der Windenergie und nicht eine Steuerungsmaßnahme. Thiel: „Außerdem gibt es hier einen entscheidenden Zielkonflikt zwischen der Entwicklung der Windkraft und der Erweiterung der Logistikhallen Richtung Wennerstorf. Weitere Logistikhallen wollen wir nicht.“

Nach Sitzungsunterbrechung und Beratung unserer Fraktion stimmte der Rat mit 9:1 für den Aufstellungsbeschluss.

Wenn dieses Vorgehen rechtssicher ist, dann kann ABO Wind mittelfristig kein Repowering durchführen.

Inzwischen hat ABO Wind die Teilnahme an unseren geplanten Grünschnack in Mienenbüttel (Obsthof Viets) abgesagt. Aus diesem Grund streichen wir leider die Informationsveranstaltung.

Nicht zu vergessen ist die einvernehmliche Entscheidung, aus dem Busshuttle des Regionalparks Rosengarten auszusteigen und diesen nicht mehr finanziell zu unterstützen. Hingegen wird in Abstimmung mit den Gemeinden ein Anrufsammeltaxi (AST) eingeführt. Die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs ist ein altes Anliegen von uns GRÜNEN. Demnächst geht es in die Erprobung.

 



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