Am 18.09.2014 standen auf der Tagesordnung des Gemeinderates Wenzendorf unter anderem die Stellungnahme der Gemeinde zum Regionalen Raumordnungsprogramm 2025 (RROP) und die Information über die Änderung der Zufahrt zum Lidl-Logistikzentrum.

Bei der Ausgestaltung des RROP des Landkreises Harburg sind die Gemeinden aufgefordert, eine Stellungnahme abzugeben. Die RROP-Vorschläge des Landkreises für die Gemeinde Wenzendorf erläuterte Herr Gomes-Martinho von Architektur + Stadtplanung.

Bekanntlich kommt der Strom nicht nur einfach aus der Steckdose, und Deutschland nimmt glücklicherweise Abschied vom Atomstrom. Da wir GRÜNEN ebenfalls Braunkohlestrom ablehnen, sind die erneuerbaren Möglichkeiten der Stromerzeugung von großer Bedeutung. Dazu gehören selbstverständlich auch Windkraftanlagen (WKA). userspace/NS/ov_hollenstedt/Bilder/wennerstorf.jpg

Östlich von Wennerstorf gibt es seit 2003 vier Anlagen. Bei einer Turmhöhe von 68 m und einem Rotordurchmesser von 62 m können sie jeweils ca. 1,6 Megawatt/ jährlich Strom produzieren. Der Entwurf des RROP sieht vor, dass das Wennerstorfer Gebiet Vorrangfläche für Windkraft mit Repowering-Möglichkeit sein soll. Diese erneuerten WKA hätten eine Gesamthöhe von fast 200 Metern, ausgestattet wären sie mit weithin sichtbarem Blinkfeuer. Die Abstände zur Autobahn, zum Gewerbegebiet und zum Dorf wären deutlich unter 1.000 m. Bei der Abwägung, das Wennerstorfer Gebiet als Vorrangfläche auszuweisen, ist unsere Wenzendorfer GRÜNEN-Fraktion zu der Auffassung gekommen, dass diese Nähe zur Wohnbebauung von Wennerstorf nicht zumutbar ist. Daher sind die GRÜNEN-Gemeinderatsmitglieder der Mehrheitsgruppe (WGW und SPD) gefolgt, sich gegen den Standort Wennerstorf als Vorranggebiet auszusprechen.
Wir GRÜNEN hoffen, dass die vier Windmühlen sich noch lange drehen und sauberen Strom erzeugen werden, gehören die WKA doch inzwischen zum Landschaftsbild der Gemeinde.

Hier geht es zu weiteren Informationen, wie die Gemeinde Wenzendorf bei der Produktion von erneuerbaren Energien aufgestellt ist.

Eine völlig andere Auffassung zur Wenzendorfer Mehrheitsgruppe haben wir GRÜNEN zu den Vorschlägen des Landkreises, die Vorrang- und Vorbehaltsgebiete für Natur und Landschaft im Bereich der Aarbach- und der Rollbachniederung auszuweiten. In diesen Gebieten sind die Siedlungsentwicklung, die Bebauung und die landwirtschaftliche Nutzung deutlich eingeschränkt. Wir GRÜNEN-Vertreter sind für die Vorlage des Kreises. Leider lehnte der Gemeinderat mit seiner Mehrheit auch diesen RROP-Entwurf am 18.09. ab.

Große Verärgerung verursachte bei uns GRÜNEN-Ratsmitgliedern die Ankündigung der Firma Lidl, demnächst die Zufahrt der LKW nur noch über die Otto-Lilienthal-Straße/Walter-Blohm-Straße erfolgen zu lassen. Lidl möchte am Eingangstor ein Pförtnerhäuschen und eine Waageanlage bauen. Ungefähr 180 LKW/täglich werden dann diesen Bereich hin und zurück passieren. Über die Neue Oldendorfer Straße (K63neu)/Schlepelsberg sollen zukünftig ausschließlich die Mitarbeiter das Distributionszentrum an- und abfahren.
Bei der letzten 4. Bauplanänderung im Sommer 2011 versprach Lidl-Prokurist Reiner Wohlers ein Einbahnstraßenkonzept. Die Zufahrt sollte über die Walter-Blohm-Straße, die Abfahrt über den Schlepelsberg erfolgen. Die Zustimmung der Bauplanänderung, damit Lidl sich nach Norden erweitern kann, wurde dem Rat unter anderem mit dieser Verkehrsführung schmackhaft gemacht.
Noch im August letzten Jahres bestätigte der Lidl-Prokurist auf GRÜNEN-Nachfrage das damalige Konzept. Nun sind diese Versprechungen nichts mehr wert. Man kann sich offenbar auf Zusagen der Firma Lidl nicht verlassen.
Für zukünftige Bebauungspläne gilt es, wesentlich achtsamer zu sein.

Die Gemeinderatsmehrheit hofft, dass bei wachsendem Verkehr an der B3/Otto-Lilienthal-Straße eine Ampel gesetzt wird. Wir würden in diesem Falle einen Kreisel bevorzugen.
Sehr gespannt sind wir, wer für die eine oder andere Möglichkeit der Verkehrslenkung die Kosten übernimmt.

 

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