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OV Hollenstedt

Grüne in der Samtgemeinde Hollenstedt

Samtgemeinderat macht Weihnachtsgeschenk

Die letzte Samtgemeinderatssitzung am 17.12.2019 fand in Holvede vor vollbesetztem Haus statt. Hauptinteresse der vorwiegend aus Halvesbostel und aus Feuerwehrkreisen kommenden Besucherinnen und Besucher war die Entscheidung, ob für den bisherigen Spielkreis ein 1-Gruppen-Kindergarten-Neubau beschlossen wird. Der Rat bestimmte zudem die neuen Ersatz-Krippen-Standorte für Moisburg. Der Nachtragshaushalt und der Beschluss über die Anschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeugs für die Freiwillige Feuerwehr Regesbostel wurden von der Tagesordnung genommen.
Hier geht es zur Tagesordnung! 

Mehr als 220 Besucherinnen und Besucher verfolgten die Sitzung des Samtgemeinderats am 17.12. im Gasthaus Heins in Holvede. Schon in der Einwohnerfragestunde forderten Bewohnerinnen und Bewohner aus Halvesbostel, den dortigen Spielkreis in einen 1-Gruppen-Kindergarten umzuwandeln. Unsere GRÜNEN-Fraktion betrachtet trotz allem Verständnis diesen Wunsch kritisch. Seit der JSKS-Ausschusssitzung wurden emotionale Emails aus Halvesbostel vom Samtgemeindebürgermeister verbreitet, die auch auf unsere Fraktionsmitglieder Druck ausüben sollten. Wir verfassten eine Presseerklärung, die unsere Haltung zu diesem Thema erklärt.

Nach Ansicht unserer Fraktion sprechen mehrere Aspekte für einen anderen Standort, z. B. An-/Ausbau der bereits bestehenden Kita in Regesbostel und gegen einen 1-Gruppen-Kindergarten:
• Ein 1-Gruppen-Kindergarten ist vom Betreiber personaltechnisch schwieriger zu organisieren. Bei dem großen Erzieher/innenmangel im Landkreis ein durchaus zu bedenkender Aspekt.
• Ein 1-Gruppen-Kindergarten ist immer teurer als ein Mehr-Gruppen-Kindergarten. Synergieeffekte sind nicht möglich. Genau dies fordert aber das gerade erst verabschiedete Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) und gibt bei öffentlichen Einrichtungen der Daseinsvorsorge für Kinder und Jugendliche folgende wichtige Vorgabe: „Räumliche Bündelungsvorteile sollen dabei genutzt werden, um eine gute Erreichbarkeit zu gewährleisten und Synergien zu erzeugen.
• Ein Neubau in Halvesbostel führt zu ca. 200.000 € höheren Investitionskosten, denn es werden doppelt Küchen und Personalräume gebaut, einmal in Regesbostel, um die dortige Kita weiter betreiben zu können, und einmal in Halvesbostel.
• Die Verschuldung der Samtgemeinde wird in den nächsten Jahren vermutlich die 9 Mio. € erreichen. Die Zinsen und die Tilgung bei den langen Laufzeiten der Darlehen tragen die Kinder und Kindeskinder der gesamten Samtgemeinde.
• Dabei sinkt die Kinderzahl in Halvesbostel. Mit neuen Baugebieten und dem Zuzug von Familien möchte die Gemeinde Halvesbostel diesem Trend entgegenwirken. Dies steht in klarem Widerspruch zu den vorgegebenen Entwicklungszielen des RROP, das eine flächensparende Siedlungsentwicklung an den „Haltepunkten des Schienennahverkehrs“ und die „Versorgung mit öffentlicher Infrastruktur in den zentralen Orten“ verlangt.
Ob nun dieses Vorgehen ökologisch ist, wird sich zukünftig herausstellen.
Wo Wunsch mehr wirkt als Argumente, hilft manchmal Geld bei der Überzeugungsarbeit: Der Bürgermeister von Halvesbostel erhöhte jetzt die Baukostenbeteiligung auf 100.000 € von seiner Gemeinde.
Unter großen Beifallsbekundungen stimmte dann der Samtgemeinderat für einen Neubau eines 1-Gruppen-Kindergartens (20 dafür, 3 GRÜNE dagegen, 2 Enthaltungen). Das ist ein wesentlich deutlicheres Ergebnis als noch im Fachausschuss.
Hoffen wir, dass die „ökologische“ Achtsamkeit in Halvesbostel dafür sorgt, ein CO2-neutrales Gebäude entstehen zu lassen.

Die Tagesordnungspunkte zur Freiwilligen Feuerwehr (Feuerwehrgebührensatzung, Aufwandsentschädigungssatzung) und zu den Gebühren der Abwasseranlagen wurden einstimmig beschlossen.

Unser GRÜNES Samtgemeinderatsmitglied, Manfred Thiel, wies zum Tagesordnungspunkt Kinderkrippe Moisburg darauf hin, dass 21.000 € in die kontaminierte Schlacke versenkt wurden, obwohl ein Gutachten aus dem Jahre 2010, das auf die mögliche Belastung hinweist, und deshalb ein Bau auf dem Gelände gar nicht hätte geplant werden dürfen. (Siehe Bericht Alles zurück auf Los) Die nun neuen geplanten Krippenstandorte liegen in Moisburg (Anbau an Kita) und Grauen (Anbau an Kita) und werden unter dem Strich ebenfalls teurer.

Bei der Jahresrechnung 2017 merkte unser Ratsmitglied außerdem an, dass die Schulden der Samtgemeinde deutlich steigen.

Letztendlich wurde öffentlich noch über eine Resolution zur Novellierung des NBrandSchG einstimmig votiert.

Die Kreiszeitung Wochenblatt Nord Heide vom 25.12.2019 berichtet auf Seite 24 über die Samtgemeinderatssitzung:
Spielkreis soll Kita werden

update 04.01.2020
Die Kreiszeitung Wochenblatt Nordheide Elbe & Geest berichtet am 04.01.2020 auf den Seiten 1 und 3 über das Problem der Verkehrssicherung bei Umzügen, insbesondere bei Trauerumzügen in Moisburg:
Brauchtum in Gefahr wegen Gesetzesmängeln / "Uns ist am dörflichen Miteinander gelegen"

 



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