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OV Hollenstedt

Grüne in der Samtgemeinde Hollenstedt

Repowering kommt, Straßenbeleuchtung kommt nicht

Haupttagesordnungspunkte der öffentlichen Gemeinderatssitzung Wenzendorf am Dienstag, dem 23.05.2017, waren die Straßenbeleuchtung in Dierstorf-Heide und das Repowering der Windkraftanlagen zwischen Wennerstorf und Gewerbegebiet. Erneut kann man von einer zeitlichen Mammutsitzung sprechen: Der nichtöffentliche Verwaltungsausschuss begann um 18:00 Uhr, die öffentliche Ratssitzung, die gut besucht wurde, startete um 19:30 Uhr und die nichtöffentliche Sitzung endete kurz vor 23 Uhr.

Im Bericht des Bürgermeisters erfuhren die Gemeinderatsmitglieder und die Öffentlichkeit, dass gemäß eines Gutachtens über die Einrichtung einer Ampelanlage im Bereich Otto-Lilienthal-Straße/B3 abgesehen werde. Die Anzahl der Fahrzeugbewegungen sei noch zu gering.
Für den Bau des Dorfgemeinschaftshauses gebe es entscheidende Änderungen. Der Zuschuss sei auf 500.000 € gedeckelt. Der Anteil für die Gemeinde Wenzendorf steige dadurch deutlich. Ob alle entwickelten Vorstellungen damit noch möglich sind, ist noch zu diskutieren.
Über die umfangreichen Baustellen informierte der Bürgermeister ebenfalls: Die Projekte Amsel- und Wiesenweg würden im Juni fertiggestellt. Eckerkamp und Postallee folgen dann unverzüglich. Erst Ende des Jahres würden im Rahmen der Dorferneuerung die Bauarbeiten zur Entwässerung und der Straßen in Wennerstorf beendet.

update 31.05.2017:
Die Kreiszeitung Wochenblatt Nord Heide berichtet am 31.05.2017 über die geringeren Zuschüsse zum Bau eines Dorfgemeinschaftshauses in Wenzendorf.
Die Förderung ist gedeckelt

 

Der Tagesordnungspunkt 7 „Straßenbeleuchtung in Dierstorf-Heide“ nahm wenig Zeit in Anspruch. Im Frühjahr wurden die Anlieger im Wennerstorfer Kirchweg, im Amselweg, im Hasenkamp und im Max-Schmeling-Weg befragt, inwieweit als Ersterschließung eine Straßenbeleuchtung installiert werden solle. Zu Beginn der letzten Ratsperiode hatten wir GRÜNEN solch eine Anliegerbefragung angeregt. Von 81 Befragten sind nur 10 Anlieger bereit, für die Kosten aufzukommen. Aufgrund des deutlichen Votums sieht der Gemeinderat einstimmig von einem Ausbau ab. Damit bleibt der Waldcharakter dieses Gebietes etwas erhalten.

Nachfolgend wurde über den Windpark Wennerstorf beraten. Bei diesem wichtigen Tagesordnungspunkt muss man die kurze Geschichte des Repowerings in Wennerstorf aufzeigen. Schon im Jahre 2012 hatten wir GRÜNEN einen Antrag gestellt, sich mit dem Repowering zu beschäftigen. Dieser wurde jedoch von der Mehrheitsgruppe abgelehnt. Im November 2013 stellte der Investor, die ABO-Wind, dem Bürgermeister und seinem damaligen Stellvertreter eine Präsentation vor, von der wir ein Jahr später erst Kenntnis erhielten. Die vier alten Windmühlen sollten abgebaut und stattdessen durch drei leistungsfähigere Windkraftanlagen ersetzt werden. Im Winter 2014/15 überschlugen sich die Ereignisse. Die Vertreter der ABO-Wind warben intensiv in Gesprächen mit einzelnen Gemeinderatsmitgliedern für das Repowering. Im Februar 2015 beschloss dann der Rat einen Aufstellungsbeschluss und eine mögliche Veränderungssperre. Begründet wurde dieser Schachzug mit dem noch nicht beschlossenen Regionalen Raumordnungsprogramm (RROP) des Landkreises. In einer Stellungnahme der Gemeinde an den Landkreis zur Ausweisung von Windkraftvorranggebieten wurde darauf hingewiesen, dass das Wennerstorfer Gebiet für Windkraft ungeeignet sei, dass es die Entwicklung des Gewerbegebietes behindere, außerdem die WKA nicht die gewünschten Mindestabstände zum Dorf einhielten.
Nach zwei Jahren Untätigkeit musste nun eine Entscheidung her, da ansonsten die ABO-Wind ohne die Gemeinde Windkraftanlagen aufstellen kann. Das RROP weist Wennerstorf weiterhin als Windkraftvorranggebiet auf. Der anwesende Vertreter des Investors erläuterte das Projekt mit einer Präsentation. Höhe der drei WKA: 200 Meter. Auch das Publikum konnte in der Sitzungspause Fragen stellen. Die Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinde sind jetzt nur noch gering. Eine Höhenbegrenzung auf 140 Meter ist kaum möglich. Einziger Punkt der Einflussnahme ist vielleicht die moderne Befeuerung der Anlagen. GRÜNEN-Ratsmitglied Manfred Thiel: „Mit der Verhinderungspolitik der Mehrheitsfraktion ist viel zu viel Zeit verstrichen, um die Höhe der Anlagen zu gestalten. Mit dem stetigen Sinken der Stromeinspeisevergütung wächst der wirtschaftliche Zwang zur Höhe. Die neuen WKA werden dann doppelt so hoch wie die alten sein und fast um 70 Meter höher in den Himmel ragen als der Hamburger Michel.“
Der Antrag, dass der  Bürgermeisters mit dem Vorhabenträger Verhandlungen für einen Städtebaulichen Vertrag führen soll, wurde mit unseren Stimmen angenommen. Bernd Oelkers (WGW/CDU) stimmte dagegen; Heiner Bartels (WGW) und Gunda Rohde (SPD) enthielten sich.

update 07.06.2017:
Die Kreiszeitung Wochenblatt Nord Heide berichtet am 07.06.2017 über die Entwicklung der Windkraft in Wennerstorf:
Repowering in Wennerstorf

update 21.06.2017:
Die Kreiszeitung Wochenblatt Nord Heide informiert am 21.06.2017 auf Seite 15 über den Verzicht, Straßenbeleuchtung im Waldwohngebiet Dierstorf-Heide zu installieren:
Dierstorf Heide bleibt dunkel

 



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