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OV Hollenstedt

Grüne in der Samtgemeinde Hollenstedt

Ist Flächennutzungsplan ein Selbstbedienungsladen?

Obwohl die Gemeinde Drestedt genügend freie Bauplätze hat, soll jetzt ein teilweise gerodetes Waldstück als Bauland ausgewiesen werden.

Der Umwelt-, Bau- und Ordnungsausschuss der Samtgemeinde Hollenstedt votierte für die 18a Änderung des Flächennutzungsplans. Unsere Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN und die SPD haben gegen die Umwandlung einer Waldfläche in der Gemeinde Drestedt in Bauland gestimmt. Die Gemeinde Drestedt will auf der Waldfläche sechs Bauplätze ausweisen.

„Auch wenn in der Gemeinde durch Rodung der Waldfläche versucht wurde, vollendete Tatsachen zu schaffen und mit ein paar wenigen kosmetischen Änderungen im Plan die Sache der Samtgemeinde schmackhaft zu machen, ist die Umwandlung zu überflüssigem Bauland mit uns Grünen nicht zu machen“, sagt Christiane Melbeck (Bündnis 90/DIE GRÜNEN), Mitglied im Samtgemeinderat. Die Argumentation, es sei jetzt sowieso kein Wald mehr, halten wir Hollenstedter Grünen für dreist.

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Unsere Argumente:

  • Die Gemeinde hat bereits Flächen zur Bebauung mit derzeit insgesamt 28 freien Bauflächen. Wir GRÜNEN sehen keinen weiteren Bedarf.
  • Ein sprunghafter Anstieg der Drestedter Bevölkerungszahl ist, sieht man sich die bisherige Entwicklung der Einwohnerzahlen (2010 : 803 E., 2012 : 790 E.) an, kaum zu erwarten. Auch in Drestedt tickt die demografische Uhr.
  • Ein wertvolles Biotop für Bauplätze, die dort kein Mensch braucht, zu zerstören, ist aus unserer Sicht vollkommen unsinnig.

Dies ist der nunmehr dritte Versuch der Gemeinde Drestedt, sich die Fläche im Flächennutzungsplan als Bauland sichern zu lassen. Bislang hat der Landkreis Harburg als Genehmigungsbehörde die Änderung zweimal wegen ihrer Bedeutung als Wald und Naherholungsfläche abgelehnt. Diese Auffassung teilen auch das Forstamt Sellhorn, der NABU und der BUND. Ebenso das Helmsmuseum sieht den Vorgang kritisch.

„Ein Wohnflächenmangel, der die entgegenstehenden öffentlichen Belange überwinden könnte, ist aus den vorgelegten Unterlagen nicht ableitbar“, heißt es zudem in der Stellungnahme der Kreisverwaltung. Bleibt der Kreis bei seiner Einschätzung, dürfte diese Änderung zum dritten Mal scheitern.

Eine Nachfrage unserer Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN hat ergeben, dass diese überflüssigen Planspiele bisher den Steuerzahler ca. 24.000 Euro gekostet haben,  8.100 Euro allein der dritte Versuch.

 

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